Afra-Konzept
AFRA: EIN SCHULMODELL AUS DEM GEIST DES „DU BIST DA“
Das Schulwerk der Diözese Augsburg bietet an seinen Realschulen ein neues Schulmodell an: Das AFRA-Konzept.
Durch dieses werden die Schulen des Schulwerks in Geist und Pädagogik unverwechselbar und zukunftsweisend.
Übergreifende Idee des AFRA-Schulmodells liegt in dem Gedanken „Du bist
da“, der darauf abhebt, dass gute Schule erst durch eine gelingende Beziehung von Lehrenden und Lernenden möglich ist.
Schulen nach dem AFRA-Modell wollen als ALTERNATIV, im Sinne von attraktiv, innovativ und bereichernd wahrgenommen werden.
Der Grundsatz der FÜRSORGE für die anvertrauten Schülerinnen und Schüler durchzieht alles pädagogische Handeln. Oberste Prämisse ist dabei, unvoreingenommen die individuelle Bedürfnislage und die ganzheitliche Persönlichkeit des anvertrauten Menschen im Blick zu haben.
Dabei wird Wert gelegt auf eine christlich-RELIGIÖSE Fundierung, die ein bewusstes Identifikationsangebot macht und Halt und Orientierung bietet.
Das ANNEHMEN von jungen Menschen auf allen Ebenen wird an den Schulwerksschulen und somit auch von uns an der Maria-Ward-Realschule thematisiert und erfahrbar.
Rhythmisierung
Gemeinsamer Start am Montag (Weltbegegnung)
keine unangekündigten Leistungsnachweise
Weltbegegnung
Ankommen und angenommen werden
Gott und der Welt begegnen
Digitale Lernwerkstätten
im eigenen Rhythmus und Tempo mit modernen Methoden digital lernen und üben
Verlässlicher Nachmittag im Ganztag
Zwei verpflichtende Nachmittag und zwei optional zubuchbare Nachmittag
Vernetzer Themenunterricht
in den Ganztagsklassen
zusätzliches pädagogisches Personal
in den Ganztagsklassen für Unterricht und gelenkte Freizeit
Unser ganzes Leben ist geprägt von verschiedenen Rhythmen, die uns das Leben einteilen und erleichtern. Daher ist es uns wichtig, dass unser Schuljahr, die Ferienzeiten und der wiederkehrende Stundenplan uns einen festen Rahmen geben. Zusätzlich haben wir weitere Elemente etabliert:
Wir beginnen jeden Montagmorgen mit 30 Minuten Weltbegegnung.
Wir bieten den Ganztagsschülerinnen einen verlässlichen teilgebundenen Ganztag. So sind die beiden festen Nachmittage Dienstag und Donnertag über die gesamte Schullaufbahn gleich und ermöglicht Ihnen und Ihren Töchtern eine verlässliche Planung über die ganze Schulzeit hinaus.
Wir wollen den Lernzuwachs Ihrer Töchter überprüfen und nicht ihre Tagesverfassung: Daher ist es uns ein Anliegen, dass wir auf unangekündigte Stegreifarbeiten verzichten und nur angekündigte Leistungsnachweise schreiben, welche immer mindestens eine Woche im Voraus bekannt gegeben werden. Außerdem legen wir viel Wert darauf, dass auch alternative, projektorientierte Leistungsnachweise erbracht werden, so dass die Anzahl der schriftlichen „Proben“ möglichst gering bleibt.
In den AFRA-Klassen kommen regelmäßig unsere pädagogischen Ergänzungskräfte in den Fachunterricht der Hauptfächer zur Unterstützung der Lehrkraft. So hat im sogenannten 60/30 Konzept die Lehrkraft die Möglichkeit zu differenzieren und kann schwächere Schülerinnen gezielt unterstützen, während sie stärkere Schülerinnen zusätzlich fördern kann.
Die Klassenleitung startet die Woche mit ihren Schülerinnen an jedem Montagmorgen mit einer halben Stunde Weltbegegnung. Es ist eine bewusste Gestaltung des Wochenbeginns, zur Einstimmung, zum Ankommen nach dem Wochenende, ohne Leistungsnachweise oder Unterrichtsstoff.
So haben Ihre Töchter und die Klassenleitung gemeinsam die Möglichkeit, sich den unterschiedlichsten Themen zu widmen. Im Stuhlkreis, um eine ansprechend gestaltete Mitte herum, kann die Klassengemeinschaft über religiöse Themen, aktuelle Nachrichten, Themen, die die Klasse betreffen, etc. reden, diskutieren und reflektieren. Die Schülerinnen begegnen sich gegenseitig und der Lehrkraft ohne Leistungsdruck einfach so, wie sie sind. Jede wird angenommen und kann sich ohne Sorge vor Benotungen einbringen.
Im Anschluss an die Weltbegegnung finden sechs reguläre Unterrichtsstunden á 40 Minuten statt. Somit beginnt auch am Montag die Schule um 08:10 Uhr und die sechste Stunde endet wie gewohnt um 13:10 Uhr.
DLW heißt DigitaleLernWerkstatt und findet in allen 5. und 6. Klassen statt. Ab den Herbstferien sind vier Stunden DLW fest im Stundenplan verankert. Die Schülerinnen bearbeiten selbstständig und eigenverantwortlich Themen aus den Fächern Deutsch, Englisch, Mathematik und NeWe (AFRA-Klassen) bzw. einem Nebenfach (Halbtagsklassen).
Das Konzept der DLWs sieht sogenannte Fachräume vor und löst somit den Klassenverband auf. Für jedes Fach gibt es einen Raum, in dem mindestens eine Fachlehrkraft und eine pädagogische Kraft anwesend sind. Außerdem gibt es noch den Raum der Stille, in dem jedes Fach selbstständig und in Ruhe bearbeitet werden kann.
Die Schülerinnen entscheiden, welches Fach sie in den jeweiligen DLW-Stunden bearbeiten möchten. Im Fachraum arbeitet sie dann an vorbereiteten Lernpfaden, die mit Hilfe des iPads klar strukturiert und vorgegeben sind. Je nach eigenem Interesse und Leistungsvermögen kann die Schülerin in ihrem eigenen Tempo diese Lernpfade bearbeiten und hat am Ende, mit Hilfe eines kurzen Tests, die Möglichkeit ihr Wissen zu überprüfen. Natürlich muss ein bestimmtes Pensum in allen Fächern absolviert werden.
Der Arbeitsfortschritt wird von den Schülerinnen in einem eigens dafür von unserer Schule entwickeltem Lerntagebuch festgehalten. Mit Hilfe dieses Lerntagebuchs und den bearbeiteten Materialien gibt die Lehrkraft den Schülerinnen individuell Feedback über das Lernverhalten und die Arbeitsweise. Auch die Eltern haben somit jederzeit die Möglichkeit im Lerntagebuch das Arbeitsverhalten und den Lernfortschritt ihrer Tochter zu überprüfen.
Für dieses Konzept haben wir 2023 den renommierten i.s.i.-DIGITAL2023-Preis für eine herausragende Schulentwicklung gewonnen.
Um das AFRA-Konzept 100% umsetzen zu können, haben wir am Dienstag und am Donnerstag in den AFRA-Klassen verpflichtenden Ganztagsunterricht. Dieser kommt automatisch zu Stande, da Ihre Töchter in den Hauptfächern eine zusätzliche Stunde haben, in der sie mit ihrer Fachlehrkraft gemeinsam noch einmal den erlernten Stoff intensivieren und vertiefen kann. An diesen beiden Tagen sind die Mädchen von 08:10 Uhr bis 16:00 Uhr an der Schule und lernen, lachen und leben gemeinsam in der Schule. Das Mittagessen von unserem Caterer aus Ingolstadt findet gemeinsam in der Mensa statt. Nach dem Mittagessen findet die gelenkte Freizeit statt. Die pädagogischen Kräfte sind in dieser Mittagszeit, zwischen dem Fachunterricht am Vormittag und Nachmittag, für die Schülerinnen da und kümmern sich liebevoll und mit viel Engagement um sie. In der gelenkten Freizeit gibt es ein buntes und vielfältiges Programm, aus dem die Mädchen individuell nach ihren Vorlieben wählen können. Hier kommt jede auf ihre Kosten. Diese beiden Pflichtnachmittage stärken die Klassengemeinschaft und fördert Freundschaften.
Zusätzlich zu den beiden Pflichtnachmittagen besteht für die Eltern die Möglichkeit den Montag und/oder Mittwoch optional hinzuzubuchen. An diesen beiden Tagen haben alle Schülerinnen gemeinsam bis 13:10 Uhr Pflichtunterricht. Anschließend gehen die Mädchen, die die optionalen Tage gebucht haben, gemeinsam in die Mensa zum Mittagessen. Im Anschluss an das Mittagessen besteht für die Schülerinnen die Möglichkeit unter Aufsicht die Hausaufgaben zu erledigen und sich anschließend einem Projekt der GF-Kräfte zu widmen.
In den Ganztagsklassen setzen wir außerdem den sogenannten „NetzWerkunterricht“ (NeWe) um. Was das genau ist, kann man unter dem Unterpunkt NeWe nachlesen.
Das Fach „Netzwerk“ oder kurz NeWe ist das Kernelement des AFRA-Konzepts. Denn hier findet alles das, wofür AFRA steht, gleichzeitig statt. Er ist alternativ, fürsorgend, religiös und annehmend.
Alternativ deshalb, weil die Fächer Biologie, Geografie, Geschichte und katholische Religionslehre und in den Jahrgangsstufen 9 und 10 auch noch das Fach „Politik und Gesellschaft (PuG) miteinander vernetzt werden. Es findet somit kein einzelner Fachunterricht mehr statt, sondern die NeWe-Lehrkraft unterrichtet ihre Klasse acht Stunden in der Woche in allen diesen Fächern gemeinsam. Lehrplankonform werden hier sechs große Themen pro Jahr von allen Seiten beleuchtet und die Schülerinnen haben somit die Möglichkeit sich ein bestimmtes Thema individuell zu erschließen.
Fürsorgend heißt in NeWe, dass ihn der Regel die NeWe-Lehrkraft auch gleichzeitig die Klassenleitung ist und sich auf Grund der vielen Stunden, die sie in der Klasse unterrichtet, um die Belange der Schülerinnen und der Klasse ganz intensiv kümmern kann. Außerdem finden häufig auch Projekte oder Fahrten statt, bei denen die Klassengemeinschaft und das gemeinsame Lernen im Mittelpunkt stehen.
Religiös bedeutet, dass das AFRA-Konzept und der NeWe-Unterricht immer vom christlichen Menschenbild ausgehen. Das christliche Menschenbild ist zentral für diesen Unterricht und prägt den gemeinsamen Umgang zwischen Lehrkräften und Schülerinnen. Außerdem ist das Fach katholische Religionslehre ein fester Bestandteil des NeWe-Unterrichts und findet sich in jeder Einheit wieder.
Annehmend: Da dem NeWe-Unterricht das christliche Menschenbild zugrunde liegt, ist es für uns selbstverständlich, dass wir jede Schülerin, so wie sie ist, annehmen und sie mit ihrer eigenen Persönlichkeit willkommen heißen. Nur wer jeden so annimmt, wie er oder sie ist, kann Potentiale entdecken und fördern!
Der NeWe-Unterricht bietet außerdem die vielfältige Möglichkeit für Projekte, Unterrichtsgänge und Fahrten, bei denen gemeinsam viel gelernt und gelebt wird. Außerdem wird das Fach hauptsächlich im Doppelstundenprinzip unterrichtet, was bedeutet, dass mehr Zeit bleibt, um auch einmal zu diskutieren oder Dinge zu hinterfragen.
Das pädagogische Personal an unserer Schule ist essenziell für das AFRA-Konzept. Gemeinsam mit den Lehrkräften unterstützen sie die Mädchen vielfältig und machen da weiter bzw. helfen da, wo es die Lehrkraft allein nicht mehr schafft. Sie bieten am Vormitttag die „Bewegte Pause“ an und kümmern sich beim Mittagessen um die kulinarischen Vorlieben der Mädchen, betreuen sie in der GF-Zeit und bieten vielfältige Projekte an und haben immer ein offenes Ohr. Bei Problemen und Herzschmerz sind sie häufig Ansprechpartner und Seelentröster. In der Hausaufgabenzeit an den optionalen Nachmittagen sind sie Lernberater. Am Vormittag unterstützen sie die Hauptfachlehrkräfte in den 60/30 Stunden und ermöglichen so eine individuelle Förderung und Differenzierung im Fachunterricht. Bei Fahrten und Unterrichtsgängen sind sie mit dabei und unterstützen die Lehrkraft bei der Aufsicht und Betreuung der Schülerinnen. Durch die Zusammenarbeit zwischen Klassenleitung und pädagogischer Kraft können die Mädchen sich voll entfalten und ihre Talente gewinnbringend für die ganze Klasse und Schule einbringen.
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